In jeder Beziehung gibt es Höhen und Tiefen; so auch zwischen Jugendamt und Pflegefamilien/Pflegekindern.
Nun ist aber gerade diese Beziehung so sehr auf Einklang angewiesen. Hier und da kann es zu Unstimmigkeiten kommen, das ist normal und wenn alle Beteiligten sich sachlich annähern können, ist das Thema schnell vom Tisch.
Was aber, wenn es um existenzielle Themen, wie z. B. die Anerkennung von Behinderungen und Mehrbedarfen, um größere Unterstützungen und Leistungen geht? Oft heißt es: Dann müssen Sie eben klagen! Ist das der Anspruch? Kinder und Jugendliche zum Teil jahrelang unversorgt oder die Familien mit den Kosten im Regen stehen zu lassen? Ist das der Anspruch von Behörden, denen der Schutz der Kleinsten und Schwächsten obliegt? Ist das Wertschätzung gegenüber den Pflegefamilien und der Lebenswirklichkeit der Kinder?
Sehr traurig, dass es diese schwarzen Punkte auf der Landkarte der Ämter gibt. Und sehr tragisch für viele Kinder und Familien, dass sie erleben müssen, dass es auch hier in Deutschland eben nicht egal ist, wo man geboren wurde, wenn doch z. B. das Amt im Nachbarkreis ganz wunderbar und wertschätzend mit den Familien und für die Kinder arbeitet.
Immer schön in Blick haben, wer am Ende die Suppe auslöffeln muss.
Nevim Krüger
